Das SRF – Schweizer Radio und Fernsehen hat mich als Morgengast auf SRF1 eingeladen, ein paar ethische Fragen zum Credit Suisse zu beantworten.
Meine Meinung:
- Das CS-Debakel wurde weder durch Regulierung, ökonomische An-/Abreize noch durch persönliche Werthaltungen der Verantwortlichen verhindert, sondern durch letztere gar aktiv beschleunigt.
- Millionenschwere Bussen wurden bei der CS nicht als Zeichen für ein Fehlverhalten gewertet, sondern wurden scheinbar wie ein Kostenfaktor unter vielen behandelt.
- Die Wut und das Unverständnis oder gar die Schadenfreude gegenüber dem Ende der CS zeugen davon, dass sich die Bank vom „Volk“ entfernt hat, und dass uns nicht mehr bewusst ist, was für eine positive, vitale Funktion Banken in unserer Wirtschaft zukommt – und dass die Grossen unter ihnen deshalb eben systemrelevant sind.
Hier hören Sie das ganze Gespräch.