Was bedeutet Glencores Kohle-Deal fürs Klima?

Glencore will sich an Kohle nicht länger die Finger verbrennen. Nachdem die Transformationspläne die Aktionäre nicht überzeugt haben, wird das Kohlegeschäft einfach ausgelagert. An der Börse wird damit ein neuer Kohle-Pure-Player erscheinen.

Was bedeutet der neue Kohle-Deal fürs Klima? Dazu wurde ich von der HANDELSZEITUNG befragt.

Eine solche „Aus den Augen, aus dem Sinn“-Politik ist im besten Fall ein Nullsummenspiel. Im schlechtesten wirkt sie sich sogar nachteilig aus.

Wenn bei einem emissionsreichen Geschäft nur der Besitzer wechselt, dann bringt das dem Klima noch gar nichts.

Noch schlimmer: Ein Unternehmen, das nur noch mit Kohle Geschäfte macht, ist nur interessant für Investoren und Investorinnen, die der Klimaproblematik agnostisch gegenüberstehen oder die sogar die Absicht haben, die Bemühungen zur Transformation der Wirtschaft zu unterlaufen.

Leute, die einfach noch ein paar Jahre mit Kohle Geld verdienen wollen und die kein Interesse haben, dass das Geschäft schnell verschwindet.

Ironie der Geschichte: Ausgerechnet das Aktionärsengagement, das mittlerweile von weiten Kreisen (mit guten Gründen) als effektive Nachhaltigkeitsstrategie gelobt wurde, scheint hier nach hinten losgegangen zu sein. Respektive zeigt sich, worum es CEO Nagle wirklich geht: Kohle verdienen, ob mit oder Kohle, egal.

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