Am Businesstag für Frauen in Vaduz hielt ich vor über 500 Frauen eine Keynote zum Thema „KI – Fluch oder Segen für die Chancengleichheit“. Meine Rede begann ich mit einem Rückblick auf meine Schulzeit, wo ich bereits in der 1. Primarklasse zur radikalen Feministin wurde. Und zwar in dem Moment als ich herausfand, dass Mädchen zwei Stunden mehr Unterricht pro Woche hatten als Jungen – wegen der Handarbeit. Damals wurden Chancen klar geschlechtergetrennt bestimmt!
Von dort ging’s weiter zur Gegenwart, wo Chancengleichheit als offizielles Nachhaltigkeitsziel (SDG Nr. 5) fungiert, Technologie eine grosse Rolle dabei attestiert wird und wo Männer, die KI entwickeln Nobelpreise abräumen.
Derweil sind Frauen in der Entwicklung, Nutzung und oft auch in Datensätzen unterrepräsentiert. Gilt deshalb etwa „KI: Von Männern für Männer“? Das geht so nicht.
Denn je mehr wir KI in zentralen Bereichen des Lebens, wo über Jobs, Zugang zu Krediten, Wohnungen, etc. entschieden wird, einsetzen, desto stärker werden Frauen benachteiligt. Ebenso wie andere historisch benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Wir haben deshalb die Pflicht uns einzumischen.
Ich endete mit einem Mini-Manifest, wo ich zu Chancengleichheit durch Präsenz, Transparenz, Kompetenz, Resilienz und Renitenz aufrief!
Der Applaus des Publikums war überwältigend.
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Foto: Daniel Schwendener