Am 29. September 2023 durfte ich vor gut 1200 Anwesenden, darunter 385 Diplomandinnen und Diplomanden, an der Diplomfeier der Hochschule für Technik FHNW eine Keynote halten. Thema? „Künstliche Intelligenz und Ethik“.
Oder genauer: Wird KI die Weltherrschaft übernehmen? Und welche Rolle spielen wir dabei? Sind wir Macherinnen oder Empfänger? Ich habe den Anwesenden, und vor allem den Diplomandinnen und Diplomanden, ein paar Szenarien skizziert und dabei klar gemacht:
«Ich traue der KI einiges zu. Aber ich traue Ihnen, liebe Diplomandinnen und Diplomanden noch viel mehr zu.»
Denn die Diplomandinnen und Diplomanden der Hochschule für Technik verfügen über beste Voraussetzungen eines Tages mitzureden. Die Chance, dass sie im Beruf direkten Zugriff auf KI haben werden, ist gross. Und wenn man KI mit Weltherrschaft assoziiert, dann heisst das, mit anderen Worten: «Sie haben die Schalthebel der Macht in Griffweite! Und die Schalthebel der Verantwortung! Und die Bremspedale! Und die Gaspedale! Und die Blinker, um die Richtung anzuzeigen und den Tachometer um die Geschwindigkeit abzulesen.»
Ich habe den Wunsch geäussert, dass «Menschen wie Sie, jung, fit, mit Selbstbewusstsein, kritischem Verstand und viel Ambition, diesen kritischen Verstand aufrecht zu erhalten und anzuwenden, die Zukunft von KI prägen werden».
Und dazu gehört die Hoffnung, dass «Sie diese Zukunft an der Schnittstelle zur Weltherrschaft bewusst geniessen. Indem Sie das Beste für sich und die Welt rausholen. Sie sind die Menschen, denen ich zutraue, den konkreten Nutzen der Künstlichen Intelligenz aber genauso eben auch ihre Grenzen zu anerkennen».
Abgeschlossen habe ich mit einer adaptierten, säkularisierten Version des Gelassenheitsgebets von Reinhold Niebuhr. Die heisst: «Verstand, gib mir die Gelassenheit, Künstliche Intelligenz zu nutzen, wo sie Gutes bewirkt, den Mut, sie dort abzulehnen, wo sie Schaden anrichtet und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden».
Interessiert an einer inspirierenden Keynote? Kontaktieren Sie mich!